Was ist Trauma?

Laut ICD-10 (WHO 1990) entsteht Trauma bei einer oder mehreren Ereignissen oder Situationen von außergewöhnlicher Bedrohung (kurz- oder langandauernd) oder katastrophenartigen Ausmaßes, das bei fast jedem eine tiefe Verstörung hervorrufen würde.

Ich möchte Ihnen gerne einen Link der wertgeschätzten Kollegin Dami Charf ans Herz legen, die sehr gut und detailliert beschrieben hat, was ein Trauma ist und was es für verschiedene Arten und Unterscheidungen es gibt. Leider werden die Begriffe Trauma oder „traumatisiert“ heutzutage oft fälschlicherweise verwendet und zugeordnet.

https://www.traumaheilung.de/was-ist-ein-trauma-2/


Traumafolgestörungen im Überblick nach ICD-10

  • Akute Belastungsreaktion F43.0
  • Posttraumatische Belastungsstörung F43.1
  • Anpassungsstörung F43.2
  • Dissoziative Störungen F44
  • Andauernde Persönlichkeitsstörung nach Extrembelastung F62.0
  • Trauma-assoziierte Störungen (Depression, Angst, Sucht, Somatisierung, Essstörungen, Borderline-Persönlichkeitsstörung)

Psychische Traumafolgen

  • Innere Auseinandersetzung (verzögerte Habituation)
  • Verwirrung (behindertes Neulernen)
  • Fremdheitsgefühle (Derealisation, Depersonalisation)
  • Reizbarkeit (impulshafte Handlungen oder Rückzug)
  • Panik (perzeptiv-affektiv, sensomotorisch)
  • Kompliziert durch: Schuldgefühle, Schamgefühle
  • Ist schwerer und langanhaltender, wenn das Trauma von Menschen verursacht wurde (z.B. Folter, sexueller Missbrauch, Kriegserlebnisse), im Gegensatz zu Unfällen oder Naturkatastrophen.